DIE LINKE. Neu-Isenburg begrüßt Rückzug der Stadt vom Hessentag

Edgar Schultheiß und Renate Wissler

Die von Bürgermeister Hunkel verkündete Absage an einen Konkurrenzkampf mit Bad Vilbel um den Hessentag wird von der Fraktion DIE LINKE. Neu-Isenburg begrüßt.

Da der Bürgermeister in seiner Erklärung mitgeteilt hatte, dass man weiterhin intern intensiv an einem tragfähigen Konzept arbeite und das Thema damit längst nicht vom Tisch ist, kann bei den LINKEN keine Freude über den Rückzug der Stadt aus dem Bewerbungsverfahren um den Hessentag 2020 aufkommen.

Wie bereits zu Beginn des Jahres mitgeteilt, ist DIE LINKE. grundsätzlich gegen eine Ausrichtung dieses Riesenfestes in Neu-Isenburg. Statt Millionen für ein Jubelfest für den Landesvater auszugeben, sollte das Geld besser in soziale Leistungen (z.B. kostenfreie Kita-Betreuung) und in die örtliche Infrastruktur (z.B. ein kostenloses WLAN-Netz) gesteckt werden.

Es war schon Anfang des Jahres bei den ersten Meldungen der Stadt über eine mögliche Bewerbung für den Hessentag für die Stadtverordnete der Linken Renate Wissler nicht nachvollziehbar, wie man angesichts eines Haushaltslochs, dass die Stadt zu Kürzungen von freiwilligen Leistungen und zur Erhöhung von Gebühren zwingt, die mehrere Millionen teure Ausgabe für ein Jubelfest planen kann.

Auch Edgar Schultheiß, Fraktionsvorsitzender der LINKEN Neu-Isenburg, glaubt, dass die Hugenottenstadt mit dem Lumpenmontag, dem Altstadtfest, dem Open-Doors-Festival und dem Weinfest sowie den Stadtteilfesten in Gravenbruch und Zeppelinheim mit genügend schönen Festen ausgestattet ist und es eines zusätzlichen Mega-Events nicht bedarf.

Das Konzept des Hessentags ist eher dafür ausgelegt, um in ländlichen Regionen den Tourismus anzukurbeln und den Menschen vor Ort auch mal einen Zugang zu Stars aus dem Musik und Show-Business zu ermöglichen. Durch die Auftritte entsprechender Stars in der Hugenottenhalle oder im nahen Frankfurt, ist es nicht nötig, dafür den Haushalt der Stadt Neu-Isenburg über Jahre zu belasten